In Sambia habe ich viele Menschen kennengelernt; von Schulkindern über Köche bis hin zu Direktoren." Gordon Merk berichtet über seine Zeit in Sambia.
Nachdem ich viel über die Arbeit unserer Wohltätigkeitsorganisation gehört, gesehen und gelesen hatte, reiste ich mit großen Erwartungen und offenem Herzen nach Sambia, um alles mit eigenen Augen zu sehen und "in mich aufzunehmen".
Beim Zwischenhalt in Dubai traf ich mich mit zwei guten Freunden, die sich unserer Reise angeschlossen hatten: Samuel und Erich sind beide Mitte sechzig und haben ihre Zeit und ihre Ressourcen zur Verfügung gestellt, um den Kindern und Mitarbeitern der FCTrelief Zambia Foundation zu helfen.
Ein Zeugnis von Tapferkeit
Meine Eltern gaben mir von Anfang an eine gute Einführung in die Arbeit. Wir hörten zur Begrüssung im Jugendtreffen schöne afrikanischen Liedern, die mein Herz berührten. Diese jungen Leute kennenzulernen, mit ihnen in der Klasse zu sitzen, Fußball zu spielen (oder es zu versuchen!), Karten zu spielen und einfach mit ihnen zu reden, war wunderbar.
Mehr über ihre Lebensumstände zu erfahren, war herzzerreißend, aber auch bewundernswert in Bezug darauf, wie sie damit umgehen. Martin Meredith traf den Nagel auf den Kopf, als er in seinem Buch "The State of Africa" schrieb, wie "beeindruckt" er gewesen sei von der "Unverwüstlichkeit und dem Humor, mit dem die Afrikaner ihren vielen Widrigkeiten begegnen", was "ein Zeugnis ihrer Tapferkeit" sei. Diese Kinder beeindruckten auch mich sehr, und ich verstand einmal mehr, was Meredith meinte.
In der ersten Woche nahmen mich meine Eltern mit auf einen Ausflug, um einige unserer Studenten im Hochschulbereich zu besuchen: zwei am Evelyn Hone College und zwei unserer Krankenschwestern in Ausbildung an der Makeni School of Nursing. Es war sehr aufschlussreich, auf dem Campus zu sein und die Umstände aus erster Hand zu sehen. Bildung ist bekanntlich der Schlüssel, um Menschen aus der Armut zu befreien, doch ist es in Sambia nicht einfach, nach dem Studium einen Arbeitsplatz zu finden. Es muss noch viel getan werden, aber es gibt Fortschritte.
Wir trafen auch einen jungen Medizinstudenten namens Alex. Er zeigte uns die renommierte University of Zambia und wir fuhren mit ihm zu einem ihrer Außengelände, wo er bereits damit beschäftigt war, Leichen zu sezieren - eine wirklich praktische Ausbildung! Alex ist fest entschlossen, aus seinem Leben eine Erfolgsgeschichte zu machen und in Zukunft vielen Menschen durch die Medizin zu helfen.
Meine Eltern nahmen mich dann auch mit zum Chikupi Vocational Training Center, das nicht allzu weit von unserer Hilfsorganisation entfernt liegt. Viele Jahre lang betrieb ein Schweizer Ehepaar die Schule, in der junge Männer und Frauen verschiedene lebenswichtige Berufe erlernen können: Schweißen, Elektrik, Maurer, Schneiderei oder Landwirtschaft. Der Standard der Schule war beeindruckend, das Personal sehr gut und die Einrichtung professionell. Der aktuelle sambische Direktor erklärte, wie wichtig es sei, einen Beruf zu erlernen, eine praktische Fertigkeit, um Geld zu verdienen. Dies ist eine Alternative zu einem langjährigen Universitätsstudium, das dann keine Arbeitsplatzsicherheit bietet. Es gibt Tausende von ausgebildeten Sambiern, die auf einen anständigen Job warten. Es war eine interessante Perspektive, die man hören und bedenken sollte.
FCTrelief schätzt die gute praktische Partnerschaft mit diesem Ausbildungszentrum, da unsere Kinder ebenso wie ihre Schüler in harter Arbeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit unterrichtet werden. Unsere Empfehlungen für Kandidaten dort werden sehr geschätzt, da sie die Qualität der Schüler, die von FCTrelief kommen, gesehen haben.
Dem "Grundstück" auf den Zahn gefühlt
Der aufregendste Teil meiner einführenden "Tour" war natürlich unser Nachhilfezentrum. Das "Grundstück", wie sie es nennen, befindet sich am Anfang des einen Endes des Linda Compound. Als ich durch das große Tor fuhr und den Hof betrat, den ich auf Fotos gesehen hatte, fühlte ich mich "wie nach Hause gekommen". Es fühlte sich an, als würde ich hierher gehören. Es war eine wunderbare Erfahrung, auf die ich mich schon seit mehreren Jahren gefreut hatte. Endlich die Lehrer zu treffen, die ich während des Lockdowns online unterrichten durfte, sowie die beiden neuen Lehrer, war ermutigend und gab mir ein Gefühl der Vertrautheit. Wir haben wirklich ein gutes Team zusammengestellt!
Ich habe viel Zeit damit verbracht, dem Unterricht beizuwohnen, bei dem wir die schulischen Leistungen der Kinder zu verbessern versuchen. Die Ergebnisse sprechen für die Qualität dieser Bildung. Mehr als die Hälfte der sambischen Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt, doch nur etwa ein Drittel schließt die 9. und noch weniger die 12. Klasse ab. Ohne die 12. Klasse bekommt man nicht einmal einen Job an der Kasse im Supermarkt! Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern helfen, diese Hürde zu nehmen. Danach können einige von ihnen eine höhere Ausbildung an einer Universität oder Hochschule absolvieren, oder sie können eine Berufsausbildung machen, die ihnen ein bescheidenes Auskommen ermöglicht und auf der sie eine Zukunft aufbauen können.
Ein wichtiger Teil der von uns vermittelten Werte besteht darin, diese Zukunftsperspektive in den Kindern zu fördern, damit sie motiviert sind, hart zu arbeiten und sich trotz der enormen Hindernisse, denen sie sich gegenübersehen, um eine bessere Zukunft zu bemühen - wenn man bedenkt, dass sie noch jung sind und meist kein richtiges familiäres Unterstützungsnetz haben. Diese Kinder sind wirklich heldenhaft! Jede Anstrengung, die wir für sie unternehmen, ist es wert und führt zu guten Ergebnissen. Immer mehr unserer Kinder haben hervorragende Schulleistungen und werden dafür belohnt.
Ein Schweizer Ehepaar, Irene und Reto, schaute während ihres Afrika-Urlaubs vorbei, um die Arbeit aus erster Hand zu sehen - auch sie genossen es und gingen mit einem Herzen voller Glück.
Sambias Geschichte - ein afrikanischer Kontrast
In der zweiten Woche meines Besuchs kamen Freunde aus Südafrika zu uns, um uns bezüglich unserer Farm zu beraten. Ich war seit 1997 sieben Mal in Südafrika, doch Sambia ist in vielerlei Hinsicht anders. Die Südafrikaner selbst bezeugen, wie anders die Sambier sind, wie friedlich und höflich zum Beispiel. Sowohl der Übergang zur Kolonisation (1896-1924) als auch der zur Unabhängigkeit (1962-64) verliefen in Sambia friedlich. Das ist in der Tat außergewöhnlich. Vor der weltweiten Ölkrise in den 1970er Jahren galten die 4 Millionen Einwohner Sambias als Menschen mit mittlerem Einkommen. Die britische Kolonialmacht hatte die Wirtschaft des Landes in einem guten Zustand hinterlassen. Doch der Verfall des Kupferpreises (Sambias Hauptexportgut) während der Ölkrise traf das Land hart und degradierte es Mitte der 90er Jahre zum 25. ärmsten Land der Welt, in dem rund 80 % der Sambier unter schwerer Armut litten.
Angesichts des starken Wachstums der Bevölkerung, die heute knapp 20 Millionen zählt, hat sich die Lage nur langsam verbessert. Der Anstieg des Kupferpreises seit 2004 und die Zunahme des Bergbaus haben den Gemeinschaften noch nicht viel gebracht. Die hohe Staatsverschuldung und die große Arbeitslosigkeit sind nach wie vor ernste Herausforderungen für diese aufstrebende Nation. Dennoch sind die Menschen im Allgemeinen zuversichtlich, dass sich die neue Regierung für ihr Wohlergehen einsetzt. Sambia verfügt über enorme natürliche Ressourcen, die zum Wohle des Landes richtig genutzt werden müssen.
Sambia ist etwas Besonderes. Die Menschen sind trotz ihrer täglichen Entbehrungen meist glücklich. Unsere Kinder sind besonders dankbar für alles, was sie bekommen - Liebe, Fürsorge, Ermutigung, Sicherheit, Bildung, Essen und gelegentlich Leckereien. Ihre Bescheidenheit hat mein Herz berührt. Ihre Freude über etwas Kleines, das wir oft für selbstverständlich halten, war beeindruckend. Es gibt so viel, was wir von diesen wertvollen Kindern und Jugendlichen lernen können. Es war für mich ein großes Privileg und ein Segen, dass ich die Gelegenheit hatte, dort zu sein, sie kennenzulernen und sie auf gewisse Weise zu ermutigen und zu inspirieren. Ich wollte, dass sie wissen, dass sie etwas Besonderes sind und dass sie wirklich eine bessere Zukunft haben können, wenn sie die ihnen gegebenen Möglichkeiten gut nutzen. Zur Veranschaulichung habe ich erklärt, dass das Leben wie ein Kartenspiel sei: "Du kannst dir die Karten, die du bekommst, nicht aussuchen, aber du kannst wählen, wie du sie spielst! Selbst wenn du ein schlechtes Blatt hast, kannst du das Spiel immer noch gewinnen, wenn du die Karten klug ausspielst."
Harte Arbeit wird belohnt
Wie bereits erwähnt, haben wir ein großartiges Lehrerteam. Sie machen ihre Arbeit mit Liebe und Hingabe, mit einem echten Herz für diese wertvollen Kinder. Die persönliche Note, die sie ihrer Arbeit verleihen, war inspirierend. Auch sie glauben an unseren Auftrag und daran, dass wir das Leben von gefährdeten Kindern, die mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, verbessern können. Ihre harte Arbeit wird durch die Fortschritte und den Erfolg der Schüler belohnt.
Apropos harte Arbeit: Ich muss sagen, dass ich wieder einmal sehr beeindruckt war von den unermüdlichen Bemühungen meiner Eltern! Nichts scheint für sie zu viel zu sein, niemals. Im Alter von 78 und 70 Jahren - wir haben Dads Geburtstag mit den Kindern und Mitarbeitern gefeiert - haben sie Energie, Antrieb und Leidenschaft wie junge Menschen. Es war inspirierend, das zu sehen und (zu versuchen!) mit ihrem Tempo mitzuhalten! Mögen sie noch viele gesunde Jahre vor sich haben, um weiterhin einen Einfluss auf das Leben so vieler Menschen, insbesondere von Kindern, zu haben. Es war ein solches Privileg, mit ihnen zusammen zu sein und ihnen zu dienen.
Wir hatten eine großartige Zeit und wir alle trennten uns auf dem Rückweg mit reichen Eindrücken und schönen Erinnerungen. Sam schrieb nach seiner Ankunft in der Schweiz: "Mein Körper ist zu Hause angekommen, aber mein Geist ist noch in Sambia." Ich kenne dieses Gefühl. Ich wünsche mir, dass ich noch an vielen solchen bereichernden und lebensverändernden Reisen teilnehmen kann.
Auch Sie können sich unseren Bemühungen anschließen, das Leben wertvoller Kinder zu verbessern und ihre Zukunft zu beeinflussen! Dies ist wirklich eine noble Sache und eine lohnenswerte Anstrengung. Spenden Sie und unterstützen Sie unsere bevorstehenden Spendenaktionen, wie Black Friday, Giving Tuesday und Christmas Fundraiser! Vielen Dank, dass Sie uns helfen, den Bedürftigen zu helfen, ihr Leben zu verbessern und ihnen den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen. Wir danken Ihnen sehr!
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