Alex ist Vollwaise und lebte in einer schäbigen Hütte. Jetzt ist er Medizinstudent. Eine Erfolgsstory von FCTrelief.

Unter all den Kindern, die im Laufe der Jahre von FCTrelief mit Nachhilfeunterricht, Schulgeld, Uniformen und Schuhen, Büchern und Stiften unterstützt wurden, gibt es immer wieder welche, die besonders herausragen. Mit einigen fühlen wir uns auf besondere Weise verbunden. Manchmal, weil sie besonders schutzbedürftig sind, unter sehr schwierigen Lebensbedingungen leben oder niemanden haben, der sich um sie kümmert. Einer von ihnen ist Alex, der durch unsere Unterstützung einen bemerkenswerten Wandel erlebt hat.
Doch um zuerst etwas auszuholen: Die meisten Kinder bei FCTrelief sind Einzel- oder Vollwaisen, die zwischen verschiedenen Familienmitgliedern hin und her geschoben werden. Andere haben Probleme mit einer neuen Stiefmutter oder einem Stiefvater, der sie nicht haben will. Wir haben im Laufe der Jahre viele herzzerreißende Situationen gesehen und bewundern, wie so viele dieser Kinder eine schwierige häusliche Situation akzeptieren und bewältigen - sie kennen das nicht anders.

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Das ändert sich, wenn sie zu FCTrelief kommen. Bei uns finden die Kinder ein zweites Zuhause: Sie fühlen sich auf dem Grundstück in Linda sicher, können vor und nach dem Unterricht spielen und Kind sein, bekommen gutes Essen, können duschen und eine richtige Toilette benutzen und werden voll akzeptiert und gut behandelt. Sie merken, dass es hier fürsorgliche Menschen gibt, die es gut mit ihnen meinen. Plötzlich kümmern sich vertrauenswürdige Menschen um sie, die sie ermutigen und ihre Schule besuchen, um die Lehrpersonen nach ihrem Wohl zu erkundigen. All das verändert diese Kinder und wir beobachten, wie sie aufblühen und zu gereiften jungen Menschen heranwachsen.
Schockierender Lebenszustand
Ein solcher Teenager kam vor sieben Jahren zu uns und bat um Hilfe, um seine Schulausbildung fortsetzen zu können. Alex ist ein Doppelwaise, der eine Zeit lang bei seiner älteren Schwester lebte und dann während der letzten Jahre seiner Schulzeit allein war. Wir lernten ihn kennen, als wir seine Schule - Parklands in Chilanga - besuchten, die ziemlich weit von Linda entfernt ist. Wir hatten ihm ein Fahrrad geschenkt, damit er den Unterricht besuchen konnte. An jenem Freitag war Alex verzweifelt und in Tränen aufgelöst, weil das Fahrrad gestohlen worden war. Vor uns stand ein abgemagerter und einsamer Junge, der Angst hatte, dass er Ärger bekommen würde, weil er nicht vorsichtiger mit dem Fahrrad umgegangen war. Wir sprachen mit dem Schulleiter und fuhren Alex nach Hause. Die Fotos zeigen, was wir vorfanden - eine Bruchbude - und wir waren völlig schockiert, als wir seine Lebensbedingungen sahen.




Seine Schwester gab ihm ein wenig Geld für Essen, wenn sie konnte, und er hungerte oft. Er stand da und zeigte uns sein kleines Zimmer, einfach und schäbig. Doch er hatte einen Standard beibehalten, sodass er es irgendwie schaffte, sich zu versorgen, sauber zu halten, zur Schule zu gehen und seine Hausaufgaben zu machen. Er wusste, dass eine Ausbildung die einzige Möglichkeit war, seine Lebensumstände zu verbessern und im Leben weiterzukommen. Er berührte damals unsere Herzen und tut es heute noch. Er hat sich nie beklagt, war stets höflich und freundlich. Er war dankbar für jede Hilfe, die wir ihm gaben. Er schloss die 12. Klasse mit sehr guten Ergebnissen ab - bewundernswert, wenn man seine Umstände bedenkt, und wir wussten, dass er eine Chance auf eine weiterführende Ausbildung verdient hatte.

Eine einmalige Chance
Wir stellten ihn einem Ehepaar vor, das vor drei Jahren bei FCTrelief zu Besuch war. Sie unterhielten sich eine Zeit lang mit ihm und irgendetwas an Alex berührte auch sie. Sie boten ihm an, ihn für eine weitere Ausbildung zu sponsern - er war begeistert. Ein Jahr lang ging er auf eines der besten Internate in Lusaka, um die 13. Klasse zu absolvieren und sich auf die Universität vorzubereiten. Das bedeutete, dass er sein altes Zimmer verlassen und in den Schlafsaal des David Kaunda College einziehen konnte, wo es auch Essen gab und wo er sich waschen konnte usw. Er war überglücklich, nahm an Gewicht zu und blühte in diesem Jahr richtig auf. Er arbeitete hart und erzielte hervorragende Ergebnisse, so dass er sich für einen Studienplatz für Medizin an der Universität von Sambia im folgenden Jahr qualifizierte. Im ersten Jahr gab es 3000 Studenten, aber nur 500 würden in das zweite Jahr kommen. Alex war fest entschlossen, einer von ihnen zu sein! Das war seine einmalige Chance, Arzt zu werden, und er wollte sie nutzen! Trotz Covid-Lockdown und Online-Unterricht für einen Teil des Jahres gab er sein Bestes und bestand die Prüfungen gut genug, um zu den 500 Studenten zu gehören, die weiter Medizin studieren dürfen. Er sagt, das Studium sei anspruchsvoll, aber faszinierend, und er kann sein Glück kaum fassen, dass er eines Tages Arzt sein wird.

Als wir ihn zum ersten Mal trafen, hätte sich niemand vorstellen können, dass dieser arme, magere, schüchterne Junge die Chance auf ein so anderes Leben und die Möglichkeit haben würde, nicht nur an die Uni zu gehen, sondern Arzt zu werden! Er ist FCTrelief und seinen Sponsoren sehr dankbar, dass sie ihm helfen und einen Traum wahr werden lassen. Er ist sehr gläubig und weiß, dass das sein Wunder ist. Wir sind stolz auf Alex und wissen, dass er es im Leben zu etwas bringen und in seinem Leben vielen Menschen helfen wird.
Dies ist nur eine unserer Erfolgsgeschichten, und wir hoffen, dass es Ihnen Spaß gemacht hat, sie zu lesen!
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