Eugene Mtonthola ist Rektor im Nachhilfeprogramm von FCTrelief Zambia Foundation. Glück bedeutet für ihn, andere glücklich zu machen.


Alter: 35

Beruf: Lehrer

Funktion in FCTrelief: Rektor des Nachhilfeprogramms

Beruflicher Werdegang: Primarschullehrer (2010-2015), Sekundarschullehrer (2015-heute)

Familie: verheiratet mit Marian, eine Tochter Camilla

Grösser Erfolg: Die Chance, für FCTrelief zu arbeiten und den Kindern Wissen zu vermitteln


Wie bist du zu FCTrelief gestossen?

Eugene Mtonthola: Ich war zu einer Hochzeit eines Freundes in der Schweiz eingeladen und war dort auch schon an einer Jugend-Konferenz. So kam ich in den Kontakt mit Christine und Heiner Merk und dem Hilfswerk FCTrelief. Schon bald haben sie mich dafür angefragt, ob ich mir vorstellen könnte, für FCTrelief als Lehrer zu arbeiten. Ich war damals gerade als Lehrer tätig, doch ich war mit der Stellensituation unzufrieden. Nun arbeite ich seit 2016 für FCTrelief Zambia Foundation.

Was genau ist deine Aufgabe in FCTrelief?

Ich trage zusammen mit Tabea Kusongwa die Verantwortung für das Nachhilfeprogramm von FCTrelief Zambia Foundation. Als Rektor bin ich hauptverantwortlich für die Organisation von Lehre und Schulbetrieb. Ich stehe der Lehrerschaft vor und bin für die Betreuung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zuständig. Ich mache auch Hausbesuche, um mich über das Wohlergehen der Kinder in den Slums zu erkundigen.

Zu Eugene Mtontholas Unterrichtsfächer gehören Englisch, Geschichte und Sozialkompetenz.

Was magst du an deiner Arbeit für FCTrelief?

Bis jetzt war es fantastisch. Einerseits habe ich viel gelernt und bin gewachsen als Person. Andererseits liebe ich meinen Beruf als Lehrer und Vorbild für die Kinder. FCTrelief bietet mir eine Plattform dafür, diese Leidenschaft auszuleben.

Was ist die grösste Herausforderungen in deiner Tätigkeit als Rektor?

Es ist immer wieder schwierig und hart, ein Kind aus dem Sponsoring auszuschliessen, wenn es auch nach längerem Nachhacken nicht mehr in die Nachhilfe kommt oder die Nachhilfe überhaupt nicht ernst nimmt.

Was wertschätzt du an deinen Mitarbeitern am meisten?

Sie sind sehr unterstützend, zuverlässig und vertrauenswürdig. Wir arbeiten sehr gut als Team zusammen und sie alle haben eine grosse Hingabe an ihre Arbeit.

Was hat dich letzte Woche am meisten beschäftigt?

Ich habe mir besonders überlegt, wie sich die Kinder im Verständnis von englischer Literatur verbessern können und sie auf diese Weise bessere Noten haben in diesem Teilfach der regulären Schule.

Als Hauptverantwortlicher des Nachhilfeprogramms hat Eugene Mtonthola viele Entscheidungen zu treffen.

Was machst du gerne?

Ich verbessere gerne alle möglichen Dinge durch meinen Einsatz.

Was machst du nicht so gerne?

Ich sitze nicht gerne herum und mag auch nicht das Gefühl, nichts sinnvolles getan zu haben.

Was sind deine grössten Stärken?

Ich bin eine hingabevolle, vertrauenswürdige und entschlossene Person.

Was ist deine grösste Schwäche?

Ich bin unglaublich selbstmotiviert. Ich finde es schwierig, Verantwortung abzugeben, wenn ich das Gefühl habe, die Aufgabe selber lösen zu können. Ich lerne gerade, in meiner Funktion als Rektor auch Aufgaben zu delegieren.

Eugene Mthonthola ist gerne mit seiner Tochter Camilla zusammen.

Was machst du gerne in deiner Freizeit?

Ich bin gerne mit meiner Familie zusammen, spiele gerne Piano, besuche Freunde oder höre mir Gospelmusik an.

Wer ist dein Lieblingsmensch? Weshalb?

Mein verstorbener Vater. Er hatte eine grosse Hingabe für seine Familie. Er ermutigte mich, den Lehrerberuf anzusteuern und hat mich nie aufgegeben. Selber hat er hart gearbeitet, um das zu ermöglichen.

Was ist Glück für dich?

Glück ist, jemandem ein Lachen auf das Gesicht zu zaubern, jemandem dabei zu helfen, sein Potential zu realisieren und an sich zu glauben.

Mit welcher Person würdest du gerne für einen Tag tauschen? Weshalb?

Mit Bill Gates. So könnte ich den bedürftigen Menschen noch besser helfen.

Auch Musik gehört zu Eugene Mtontholas Leidenschaften. Er spielt sowohl Piano als auch Gitarre.

Wer ist dein grösstes Vorbild? Warum?

Der Gospelmusiker und Pastor Travis Greene. Er ist mein Vorbild aufgrund seiner Hingabe an Gott.

Wen würdest du gerne einmal treffen? Weshalb?

Den ehemaligen US-Präsident Barack Obama. Er hat den Friedensnobelpreis gewonnen für seinen ausserordentlichen Einsatz zur Stärkung internationaler Diplomatie und Zusammenarbeit zwischen Völkern. Das inspiriert mich.

Was würdest du gerne unter allen Umständen noch machen in deinem Leben?

Einerseits würde ich gerne ein Musicalalbum aufnehmen, um den Menschen damit Hoffnung zu bringen. Andererseits möchte ich noch möglichst vielen benachteiltigten Menschen helfen, ihre Träume durch Bildung zu ermöglichen.

Was ist der denkwürdigste Moment, den du mit FCTrelief erlebt hast?

Denkwürdig war der Tag, an dem ich auf dem Plot von FCTrelief Zambia Foundation meine Arbeit aufgenommen habe. Am Anfang sah der Plot noch etwas rudimentärer aus, wie im Busch.

Eugene Mtonthola war schon bei FCTrelief, als der Plot noch Buschland war.

Was wünschst du dir für FCTrelief?

Ich wünschte, die Kapazität unseres Nachhilfeprogramms wäre noch viel grösser, so dass wir noch mehr benachteiligte Kinder mit Bildung unterstützen könnten.

Weshalb sollte jemand Sambia besuchen kommen?

Es ist ein sicherer Ort für Touristen, hier leben freundliche Leute und die Natur hat viel zu bieten. Safaris sind hier viel weniger kommerzialisiert als in anderen afrikanischen Ländern. Folglich ist die Chance grösser, viele wild lebende Tiere zu sehen.

Das Interview ist aus dem Englischen übersetzt worden.