Fünf Leiter und Lehrer von FCTrelief Sambia erlebten während der letzten Wochen eine Weiterbildung. Das Thema war «Leiterschaft». Gordon Merk hat den Kurs (online) im Auftrag von FCTrelief geleitet und berichtet darüber.
Im Gegensatz zum gängigen Verständnis, was es in Sambia (und anderswo) bedeutet, ein Leiter zu sein, lag der Fokus dieses Kurses nicht auf dem Anreiz von Karriere, Macht und Geld, sondern auf 'Leiter sein' als Vorbild durch einen entsprechenden Lebensstil. Ein wichtiger Leitsatz dieses Kurses war das bekannte Sprichwort des berühmten Leiterschaftsexperten John C. Maxwell: «Ein Leiter kennt den Weg, geht den Weg und zeigt den Weg auf». Die Grundwerte dieser Art Leiterschaft bedeuten, anderen Menschen zu helfen und ihre Leben aufzubauen und zu verbessern.
Dreiteilig zum guten Leiter
Die drei grundlegenden Teile des Kurses waren Lebensstil, Einstellung/Haltung und Kompetenz. Ein guter Leiter muss zuerst durch seinen Lebensstil ein Vorbild sein. Das heisst, ein dienender Leiter zu sein mit einer guten Haltung anderen gegenüber, nicht ein «befehlender Chef». Kompetenz ist ebenfalls sehr wichtig, hängt jedoch ebenfalls mit einem gutem Charakter und einer positiven Einstellung zum Leben zusammen. Oft sind kompetente Leiter grob oder moralisch fehlerhaft. Man toleriert das, weil sie «Resultate» bringen, übersieht jedoch, dass gute Leute deshalb die Firma oder Organisation verlassen, was wiederum schadet, speziell langfristig betrachtet. Ein Leiter muss Menschen schätzen und ihnen dienen, indem er sie aufbaut und ihre Leben verbessert. Ein guter Leiter ist teamfähig und das zeigt sich durch Wertschätzung und Ermutigung allen anderen gegenüber.
Rückmeldungen der Kursteilnehmer
Eugene Mtonthola, der Hauptlehrer von FCTrelief Sambia, betrachtet diesen Kurs als «sehr hilfreich». Er stellte fest, dass er jetzt eine «andere Perspektive bezüglich Leiterschaft» hat. Er lernte, «andere zu wertschätzen» und dass jede Person wichtig ist. Auch die Betonung der Teamarbeit war wichtig für Eugene sowie die Herausforderung, die persönliche Ermutigung im Leben und der Arbeit nicht aufzugeben. «Mein Umfeld und mein Hintergrund dürfen meine Zukunft nicht bestimmen». Sowohl der Umgang mit Fehlern sei ein wichtiger Punkt, als auch zu lernen, die eigenen Talente und Fähigkeiten einzusetzen, sagt Eugene.
Racheal Mtonthola, Eugenes Schwester, teilte folgendes mit: «Dieser Leiterschaftskurs machte mich zu einem besseren Leiter und besseren Person in allen Aspekten». Sie verstand die Wichtigkeit, ein «Vorbild» zu sein und andere zu «inspirieren und motivieren». In Dankbarkeit beschreibt sie sich als «glücklich» für diese Möglichkeit, von einem «vorbildhaften und hingegebenen Leiter» gelehrt geworden zu sein. Sie lobte auch ihre Mitteilnehmer als «fantastisch und hingegeben».
Tabea Kusongwa-Zuber, eine Schweizerin, verheiratet in Sambia und Mitverantwortliche für FCTrelief Sambia, erzählte, dass sie in diesem Kurs lernte, dass ein Leiter ein gutes Vorbild sein muss, dem andere folgen und ebenfalls zu guten Vorbildern aus Leiter heranwachsen können. «Wir dürfen nicht «bossy» (befehlerisch) sein und auf andere herabschauen, sondern müssen selber tun, was wir lehren und uns daran freuen, wenn andere wachsen und sogar besser werden als wir selbst», sagt Tabea. Auch die Diskussionen während des Kurses waren für Tabea sehr erfreulich und hilfreich.
Auch Lazarous Kavinga hat dieser Kurs sehr ermutigt. Der Kurs rüstete ihn mit mehr Fähigkeiten aus, die ihm in seiner Arbeit wertvoll und hilfreich sind. «Als Lehrer muss ich ein Vorbild für meine Schüler sein», sagt Lazarous, «und dies in allen Bereichen, angefangen von Pünktlichkeit bis hin zur professionellen Ausführung des Unterrichts.» Als Vorbild kann Lazarous als Lehrer den Schülern nicht nur akademisch helfen, sondern auch gute Werte vermitteln, damit sie einen guten Einfluss in ihrer Gesellschaft sein können. Ein Lehrer kann somit eine «Inspiration» sein. Als Lehrer kann Lazarous ein Vorbild sein, damit Schüler erfolgreich sein können, sowohl in der Schule als Kinder, wie auch in ihrer Karriere als Erwachsene.
Samuel Shamende teilte folgendes mit: «Alle Leiter müssen durch das eigene Vorbild leiten. Bei Leiterschaft geht es darum, anderen Menschen zu helfen und um Teamarbeit». Es ist auch so, dass «Versagen keine Niederlage ist, sondern eine zweite Chance». Diese Worte fassen die Grundsätze des Kurses sehr gut zusammen.
Es war für mich als Lehrkraft erfreulich, wie dankbar und belehrbar diese wunderbaren Lehrer und Mitarbeiter diese Prinzipien und Grundsätze aufnahmen, lernten und jetzt umsetzen. Auch der Austausch war sehr positiv und konstruktiv. Menschen stehen in echten Herausforderungen und müssen schwierige Probleme lösen, und dabei hilft Ermutigung und Austausch.