Nach dem ersten Mal Sambia gibt es viel zu berichten. Heinz und Helene Brändli geben Einblick zu den Hintergründen ihrer Reise. Am 10. April erzählen sie detailiert mit vielen Bildern.
Heinz und Helene Brändli sind ein pensioniertes Paar und Vereinsmitglieder von FCTrelief. Vom 7. -18. März waren sie in Sambia und haben dort das Werk besichtigt und auch persönlich unterstützt. Dazu haben wir ihnen ein paar Fragen gestellt.
Aus welchem Grund habt ihr beschlossen, nach Sambia zu reisen?
Heinz: Für mich war es reine Neugier. Ich habe schon viel darüber gehört, was da läuft und geht und wollte es selber sehen.
Helene: Ich wollte ebenfalls alles selber sehen und erleben. Man kriegt dadurch eine andere Beziehung zu dem, was man unterstützt.
Mit welchen Gefühlen seid ihr an die Reise herangegangen? Haben sich diese Gefühle bewahrheitet?
Helene: Ich hatte gemischte Gefühle. Da ich gesundheitlich angeschlagen bin, war ich nicht sicher, ob ich das durchhalten würde. Schliesslich war ich überrascht, dass es so gut geklappt hat.
Was war der erste Eindruck von Sambia, als ihr angekommen seid?
Heinz: Es gibt überraschend viel Verkehr, sehr viele Leute sind da unterwegs.
Helene: Mir ist aufgefallen, wie grün Sambia war, nachdem wir zuvor lange über Wüste geflogen sind.
Was hat euch an Sambia am meisten gefallen?
Helene: Für mich waren es einerseits die Freundlichkeit, Dankbarkeit und Offenheit der Leute dort, das hat mich stark beeindruckt. Andererseits war es der Ausflug an den Sambesi River und dann die verschiedenen Tiere zu sehen.
Heinz: Mich haben die Kinder erstaunt, wie sie auf uns reagiert haben. Sie wollten beispielsweise unbedingt Fotos machen, weil sie so was noch nie gesehen haben. Sie sind auch aussergewöhnlich motiviert in der Schule, sie möchten etwas erreichen. Und es gibt auch Leute vor Ort, die alles geben, damit die Projekte von FCTrelief funktionieren können.

Mit welchen Eigenschaften würdet ihr das Hilfswerk beschreiben?
Helene: Es funktioniert. Es gibt den jungen Leuten wirklich eine Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen, sei es eine Lehre oder ein Studium.
Heinz: Ich finde es mutig. Ich wäre mit vielen eins gegangen: Da lässt sich nichts machen. Nun staune ich, was daraus geworden ist. In diesem Werk liegt viel Weitsicht.
Helene: Ja, es ist wirklich ein Pionierwerk.
Welche Dinge habt ihr völlig anders erlebt, als ihr es erwartet habt?
Heinz: Das Nachhilfeprogramm findet derzeit noch unter einem Treibhaus statt. Wenn die Sonne richtig scheint, ist es elend heiss darin.
Helene: Ja, deshalb wäre ein Haus dringend nötig, so dass der Unterricht unter einem kühleren Hausdach stattfinden kann. Ich hoffe, dass FCTrelief die nötigen Spenden dafür zusammenbekommt.

Was hat euch besonders berührt?
Heinz: Als wir durch die Compounds gefahren sind, hatte es viele Leute, die irgendetwas, was sie besassen, vor ihrer Haustür verkauft hatten. Sie haben versucht, etwas zu machen. Das verstärkt meinen Eindruck, dass niemand hungern müsste und dass eigentlich nur das Geld fehlt.
Was wünscht ihr euch für FCTrelief?
Helene: Dass das Werk wachsen kann und noch mehr Kindern auf diese Weise eine Chance auf eine bessere Zukunft geboten wird.
Heinz: Mindestens 100 Kinder betreuen zu können und das für eine lange Zeit.
Gibt es etwas, was sich verändert hat bei euch durch diese Erfahrung?
Helene: Wir haben im Speziellen den jungen Mann Alex kennengelernt und werden ihm für sein Chemiestudium zur Seite stehen.
Heinz: Wir werden uns genauer überlegen, wo wir Geld hinspenden. FCTrelief hat für uns gerade nach dieser Erfahrung Priorität. Zudem möchte ich meine Augen und Ohren dafür offen behalten, wo in der Schweiz Ressourcen vorhanden sind, die benachteiligten Menschen zu Gute kommen können.
Würdet ihr nochmals nach Sambia gehen?
Heinz: Ja klar. Was wir bei einem nächsten Mal noch ausdehnen würden, sind die Touren. Die haben uns wirklich sehr gefallen.
Helene: Ja sicher, die Leute sind mir ans Herz gewachsen, ich hab sie lieb gewonnen. Ich muss sie unbedingt nochmals sehen.
Kein Aprilscherz
Heinz und Helene Brändli berichten am 10. April ab 19.30 Uhr in der FCTchurch Effretikon, Bahnhofstrasse 28, von ihrer Reise mit vielen Bildern und Anektoten. Heiner und Christine Merk werden auch anwesend sein und als Leiter von FCTrelief Hintergrundinformationen zum Stand des Werkes geben.